Neue Variablen hinzufügen

Sie können sowohl in der „Liste der Dokumentvariablen“ als auch der „Liste der Codevariablen“ neue Variablen hinzufügen:

  1. Hierzu öffnen Sie zunächst eine der Variablenlisten, indem Sie im MAX­QDA-Menü die gleichnamigen Optionen Variablen > Liste der Dokumentvariablen bzw. Codevariablen auswählen.
  2. Klicken Sie dann auf das Symbol Neue Variable .
Neue Variable per Quickbutton einfügen

Es erscheint darauf das folgende Fenster:

Eine neue Variable definieren

In dieses Fenster können Sie nun der neuen Variablen einen Namen geben und den Variablentyp auswählen. Fünf Typen von Variablen stehen zur Verfügung:

  • Text
  • Ganzzahl
  • Fließkommazahl
  • Datum/Uhrzeit
  • Boolean (wahr/falsch)

Bei der Definition von Ganzzahl-Variablen können Sie zusätzlich angeben, ob es sich um eine metrische Variable oder eine kategoriale Variable handelt. Die Variable Alter kann bspw. auf unterschiedliche Weise erfasst werden: Wenn Sie das Alter in Jahren erfasst haben und hier für die Befragten eingeben wollen, dann handelt es sich um eine metrische Variable, für die auch die Berechnung eins Mittelwertes sinnvoll sein kann. Wenn Sie das Alter hingegen in Form von Altersgruppen erfasst haben (1= unter 18 Jahre; 2= 18 bis 30 Jahre; 3= 31 bis 50 Jahre; 4= 51 Jahre und älter), so handelt es sich um eine kategoriale Variable, für die eine Mittelwertsberechnung nicht zulässig ist.

Schließlich können Sie bei der Definition von Variablen noch angeben, welcher Wert den fehlenden Wert repräsentiert. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie später auch statistische Berechnungen in MAX­QDA oder einem Statistikprogramm durchführen möchten.

Tipp: Um Verwirrung zu vermeiden, sollte jeder Variablenname nur einmal vergeben werden, Statistikprogramme schreiben dies ohnehin vor und lassen keine Doubletten zu.

Im Hinblick auf die spätere Auswertung der Variablen mit Hilfe von Statistikprogrammen sollte man zudem im Zweifelfall den Variablentyp „Ganzzahl“ bevorzugen. Allerdings ist SPSS inzwischen in der Lage, eine String-Variable automatisch in eine numerische Variable umzuwandeln, so dass es wegen der besseren Lesbarkeit der Variablenwerte in MAX­QDA oft praktischer sein kann, String-Variablen zu verwenden. So ist es eben weitaus besser lesbar, wenn in einer Tabellenspalte mit der Variable „Familienstand“ der Wert „ledig“ erscheint, anstatt dass dort ein numerischer Code (etwa „2“) gelistet wird.

Hinweis: Dokumentvariablen werden global für das gesamte Projekt definiert, d.h. es ist nicht möglich, unterschiedliche Variablen für die unterschiedlichen Dokumentgruppen zu definieren.

Die Anzahl der Dokumentvariablen ist prinzipiell nicht beschränkt, d.h. es können jederzeit Variablen aus der Liste entfernt oder an die Liste angefügt werden. Dies gilt für Dokumentvariablen wie auch für Codevariablen. Durch Anklicken der Schaltfläche Neue Variable wird jeweils ein neuer Definitionszyklus durchlaufen. Man sollte aber beachten, dass MAX­QDA nicht als Statistikprogramm konzipiert ist und insofern nicht für die Arbeit mit mehreren Hundert Variablen ausgelegt ist.

Bei der Wahl der Variablennamen sollten Sie vorausschauend handeln. MAX­QDA erlaubt Ihnen bis zu 63 Zeichen lange Variablennamen, bestimmte Syntax-Regeln sind nicht einzuhalten, d.h. ein Variablenname kann auch aus mehreren Worten bestehen und Sonderzeichen enthalten.

Hinweis: Wenn Sie allerdings später die Variablendatei zu anderen Programmen exportieren wollen, sollten Sie die Variablennamen so wählen, dass Sie auch von diesen Programmen akzeptiert werden. Statistikprogramme sind in dieser Hinsicht häufig noch sehr restriktiv. SYSTAT/MYSTAT erlaubt nur acht Zeichen lange Variablennamen, was auch bei älteren Versionen von SPSS der Fall war. Variablennamen tauchen auch in den Mixed Methods-Funktionen von MAX­QDA, etwa in der Kreuztabelle auf, und zwar häufig als Überschriften in einer Kopfzeile, so dass sehr lange Variablennamen unnötig viel Platz wegnehmen würden.

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