Zwei MAXQDA-Projekte zusammenführen

Sie nutzen die MAXQDA TeamCloud? Dann ist diese Funktion in den Workflow bereits integriert und steht daher beim Bearbeiten von Team-Projekten nicht zur Verfügung.

Sie können mit MAXQDA zwei Projekte zusammenführen. Technisch wird dies so realisiert, dass zu dem geöffneten Projekt ein zweites MAXQDA-Projekt hinzugefügt wird.

So gehen Sie vor:

  1. Zunächst muss das erste der beiden zu fusionierenden Projekte geöffnet werden.
  2. Anschließend starten Sie im Tab Start die Funktion Projekte zusammenführen.
  3. Im Dateidialog wählen Sie die MX22-Datei des zweiten Projektes.

Daraufhin erscheint der folgende Dialog:

Optionen beim Projekte zusammenführen

Da in einem MAXQDA-Projekt nur ein Projekt-Memo, ein Memo pro Code und ein Logbuch vorhanden sein können, lässt sich im oberen Fensterbereich einstellen, ob die vorhandenen Daten beibehalten oder durch die importieren überschrieben werden sollen. Wenn Sie die Standardeinstellung belassen, bleiben die Daten im bereits geöffneten Projekt unverändert.

Im unteren Fensterbereich stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung, mit denen Sie einstellen können, wie MAXQDA bei Dokumenten verfahren soll, deren identischer Name bereits im Projekt existiert:

Bereits vorhandene Dokumente nicht einfügen – Bei ausgeschalteter Option werden alle Dokumente aus dem importierten Projekt in das bereits geöffnete hinzugefügt, unabhängig davon, ob sie bereits im Projekt existieren. Wenn Sie die Option einschalten, werden bereits vorhandene Dokumente ignoriert und nicht importiert.

Gleichnamige Dokumentgruppen/Dokumentsets zusammenführen – Diese Option bewirkt, dass keine weiteren Dokumentgruppen mit identischem Namen erzeugt werden, sondern die importierten Dokumente in bereits vorhandene Dokumentgruppen und Dokumentsets integriert werden.

Nach Klick auf OK beginnt MAXQDA mit dem Fusionierungsprozess. Dies kann eine Weile dauern, sollte aber auch bei größeren Projekten im einstelligen Minutenbereich liegen.

Hinweis: Vor dem Zusammenführen der Projekte legt MAXQDA automatisch ein Backup Ihres aktuellen Projektzustandes im eingestellten Ordner für Sicherungskopien an.

Nach welchen Regeln geht die Fusion vonstatten? Hier sind sie kurz zusammengefasst:

  • Alle Dokumentgruppen des zweiten Projekts werden mit ihren Dokumenten eingefügt, ggf. werden hierbei Dopplungen erzeugt. Existiert also in beiden Projekten eine Dokumentgruppe „Interviews“, so beinhaltet das resultierende Projekt zwei Dokumentgruppen namens „Interviews“. Sofern die oben genannten Optionen gewählt sind, werden bereits vorhandene Dokumente ignoriert und es entstehen keine doppelten Dokumentgruppen.
  • Dokumentsets werden ergänzt. Sofern die oben genannte Option gewählt ist, werden gleichnamige Sets zusammengeführt, das heißt es werden nur Sets ergänzt, deren Name noch nicht existiert.
  • Codesets werden ergänzt.
  • Alle Memos des zweiten Projekts werden eingefügt. Code-Memos werden ignoriert, wenn bereits ein Code-Memo vorhanden ist – es sei denn, im Optionsdialog wird gewählt, dass das importierte Code-Memo das vorhandene überschreiben soll. Das gleiche gilt für das Projekt-Memo.
  • Codierte Segmente werden übernommen. Falls ein Code oder Subcode aus dem importierten Projekt noch nicht im geöffneten Projekt existiert, wird er erzeugt. Codes mit gleichem Namen an gleicher Hierarchieposition werden dabei als identisch gewertet. Ihre Farbe und ihre Reihenfolge auf einer Hierarchieebene spielen dabei keine Rolle.
  • Alle Summarys aus dem importierten Projekt werden übernommen. Summary Tabellen werden nicht übernommen.
  • Alle internen und externen Links werden übernommen.
  • Auch die Maps aus MAXMAps sowie die Arbeitsblätter aus Questions, Themes & Theories werden übernommen und den existierenden hinzugefügt.
  • Für jede Variable des hinzukommenden Projekts wird geprüft, ob Sie bereits in dem geöffneten Projekt existiert:
    • Falls die Variable im geöffneten Projekt nicht existiert, wird eine Variable dieses Namens erzeugt. Die Variablenwerte der Dokumente des geöffneten Projektes werden für numerische Variable auf den Wert 0 bzw. auf den voreingestellten fehlenden Wert und für Text-Variablen auf leer gesetzt.
    • Existierteine Variable schon mit einer anderen Typdeklaration, dann hat dies zur Folge, dass sie neu erzeugt wird. Angenommen die geöffnete Datei enthalte eine Text-Variable „Familienstand“ und die importierte Datei ebenfalls eine Variable „Familienstand“, aber als numerische Variable. Nach dem Zusammenführen gibt es dann zwei Variablen „Familienstand“ im Projekt.

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