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Tabellarische Aggregation d. Codesystems - induktiv Codieren

Tabellarische Aggregation d. Codesystems - induktiv Codieren

25 Mai 2020, 14:40

Liebes MaxQDA Team,
Ich verwende MaxQDA in meinem ethnographischen PhD Projekt mit mehreren tausend Seiten Interviewmaterial und möchte dabei gerne induktiv codieren. Also um Hypothesen durch Aggregation und Abstraktion abzuleiten.

Hier hat sich folgendes Problem ergeben:
- in einem ersten Schritt habe ich nah am Text codiert. Daraus resultierten über 1000 Codes (+ mehrere hundert zugehörige Memos), die ...
- in einem zweiten Schritt nun in Sub und Obercodes geordnet bzw. ergänzt und aggregiert werden sollten.
- während dieses Schrittes der Aggregation und Abstraktion passiert sehr viel Denkarbeit, die in Memos zu den entsprechenden Subcodes oder Obercodes festgehalten werden sollen. Idealerweise entstehen hier auch Informationen zu nichthierarchischen Beziehungen zw. Codes. (wie halte ich diese außerhalb von Memos fest?).

PROBLEM 1:
durch die bloße Anzahl der Codes nah am Text (über 1000) ist es schier unhandlich die Codes durch scrollen selbst auf maximierter Ansicht oder im Code-mapping (wo man die Codes ja ebenfalls durchscrollen müsste) zu aggregieren und dabei auch die Memos im Blick zu behalten, bzw. ergänzen zu können.

Meine Behelfslösung:
Ich exportiere die Codes mit Memos in eine Exeltabelle und gehe sie nach und nach durch, um in der Spalte Obercodes jeweils mögliche Obercodes in einer separaten Farbe einzutragen. Gleichzeitig kann ich in der Tabelle die Memos im Blick behalten und ergänzen. Das ist an sich eine hervorragend funktionierende und einfache Lösung, ALLERDINGS: ich kann diese Tabellenarbeit und Memoergänzungen nicht reimportieren, da das in MaxQDA scheinbar nur für Codebücher ohne verlinkte Codings funktioniert und MaxQDA nicht die eingefügten Obercodes auslesen und ergänzen kann. Folglich muss ich dieselbe Arbeit dann von Hand in MaxQDA durch scrollen aktivieren und einfügen, bzw. kopieren und Memos ergänzen.
ANREGUNG / dringender WUNSCH:
Nun ist ja MaxQDA ein Datenbankprogramm. Wo wäre das Problem einfach eine eigene tabellarische Übersicht öffnen zu lassen, in der dann die Obercodes und Memoergänzungen direkt eingetragen oder automatisch übertragen werden, eben in Obercodes und Memos. Das scheint mir ein stupider Automationsschritt. Oder öffnet zumindest das Datenbankformat so, dass man das gegebenenfalls selbst in einer Tabellenübersicht editieren oder programmieren könnte. Oder das eben aus dem Exelformat mit ensprechenden Markern [Spalte A: ObercodeA (Memo: xyz)//ObercodeB (Memo: xyz); Spalte B: Subcode; Spalte C: Memo Subcode] wieder reimportieren könnte.

Wünschenswert wäre in Ergänzung alle Obercodes gegenbenfalls in einer separaten Spalte anzeigen lassen zu können, so dass man diese in einer Tabelle besser den Subcodes zuordnen und den Überblick behalten kann und nicht immer wie verrückt scrollen oder suchen müsste wie man den Obercode nochmal genannt hat. Angenehm wäre die Obercodes dann einfach auf die Subcodes droppen zu können. Gegebenen falls eben auch mehrere Obercodes auf Subcodes.

PROBLEM 2:
Viele Subcodes müssen beim induktiven Codieren mehreren Obercodes zugeordnet werde. Das ist in MaxQDA denkbar schlecht gelöst. Weil man wieder ewig scrollen muss um erstens den Subcode zu kopieren und dann zweitens noch separat die zugehörigen Codings kopieren muss! Außerdem, wenn ich später weiteres Material hinzufüge und codiere muss ich gegebenenfalls die Codierung mit den zwei separaten Subcodes dann doppeln, sonst wird das nur in einem Obercode aufgenommen. Gibt es da denn keine einfache Möglichkeit die einfach zu koppeln und synchronisieren zu lassen?
Wie wäre es z.B. wenn beim Kopieren eines Subcodes in einen anderen Obercode, ein Fester mit der Frage erscheint, ob man die Codings mitkopieren möchte und/oder die Codings bei Verwendung des Codes in Zukunft synchronisiert werden sollen?
Gleiches könnte man bewerkstelligen, wenn man eben ein Text- oder Bildsegment mit einem Code codiert, der in mehreren Obercodes auftaucht: dann einfach in einem Pop-up Fenster zu fragen, ob man das Coding-Segment in allen synchronisierten Codes ergänzen soll, oder nur in ausgewählten.

Beide Probleme sollten m.E. programmiertechnisch super einfach umzusetzen sein, und würden mindesten 20%-30% der Arbeitszeit und ganz viel Frust beim induktiven Codieren und Aggregieren ersparen.

Wenn es eine Lösung dafür bereits geben sollte, bin ich natürlich dankbar über eine Information!

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Buchner

Version: MAXQDA 2020
System: Windows 10
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